Sonntag, 20. Januar 2013

Reise-Azerbaijan 2012


Wir kommen an und steigen aus und checken aus und lassen uns nach Baku taxieren wo wir an einer Ecke rausgeschmissen werden und irgendwann mit Sack und Pack in der Innenstadt landen wo uns niemand so wirklich weiterhelfen kann, oder wo uns eher jeder weiterhelfen kann aber dafür ganz woanders hin als jeder andere. So ungefähr. Es ist irgendwie schon rührend zu sehen wie zwei Leute den selben Straßennamen sagen und dabei in entgegengesetzte Richtungen zeigen. Im Endeffekt mussten nicht wir finden sondern wir wurden gefunden von der Hostelmama die uns einpackte und fast ganz bis zur Türe fuhr. Einchecken, duschen, rausgehen und angucken. Plötzlich realisieren dass wir in Baku Bay stehen Baby bei strahlendem Sonnenschein und es geschafft haben der mündliche Handschlagvertrag ist erfüllt und wir stehen auf der Promenade der Millionenstadt vor uns das Wasser die Riesenflagge weht und wir liegen uns in den Armen. Baclava essen und Tee trinken und Tural und Company treffen. Mit vielen Leuten in einem großen Kombi durch die Stadt fahren und uns alles alles anschauen und im Dunkeln funkeln die Lichter. Veggie essen mit Maks und Tural, Zungenbrechersprechversuche, Planen Lesen und Schlafen. Der nächste Tag sah eine Reise in die Anfänge des Stadtrandes vor um Informationen zu erheischen wie man am Besten nach Quba transportiert wird und wir sehen alle möglichen und unmöglichen Unterkünfte und mir wird klamm. Wir schaffen es tatsächlich zum Busbahnhof und sind nicht viel aber etwas schlauer als vorher und wandern zurück bis wir auf eine Metrostation treffen, von da aus fahren wir. Aserbaidschan befindet sich im Krieg mit Armenien deswegen darf man keine Fotos von Metrostationen machen und dort stehen auch Soldaten rum mit MG's. Bald sind wir auch wieder mit Maks und Tural unterwegs und zwar in den sogenannten kleinen Kaukasus an Ölfeldern vorbei gen Süden. Berge Berge Wasserfälle viel leckeres Essen Nert und Wodka. Irre Fahrten in der Dämmerung zu Wasserfällen, wir standen ihm irgendwann ganz nahe. Schwefelquellwasserverköstigung und Lokalinfos. Reifenpannen und Flaschendrehen und Cultures Clash und der Fluss wird besucht. Verkatert und besuchsunreif besuchen wir Tural's Mutti die sich riesig freut und kocht, mit der wir eine sehr beliebte und bekannte Kriegsserie schauen von der wir nichts verstehen. Turals Mutti ist super und wir übernachten prompt bei Tural. Und fahren nach Quba wo es Schnee gibt, In Baku ist es lediglich kalt und windig weil das Kaspische Meer jegliches Extremklima kaputt macht. Wir trinken Tee in einem Etablissement wo ich Yesterday singe mit Mikro und Neverending Karaokeschleife. Wir gahen zu einem Gebetshaus und werden eingeladen hineinzugehen und von Lokalansässigen angequatscht und wir lächeln viel. Und wandern durch Quba und nehmen irgendwann den Bus zurück nach BakubaQubaku. Nasse Füße. Treffen Tural und Company mit Ian den wir im Hostel kennenlernen und der aus Texas kommt und der einen Roman schreibt. Spielen Tischtennis in einer Spielhalle wo man alles mögliche spielen kann und wo keine Frau zu sehen ist nur Anna und ich. Trinken Tee. Anna und ich haben schon wieder einen mündlichen Vertrag abgeschlossen und wir sind aufgeregt waährend wir Tee trinken. Wir erkalten im Wasserbad ehemals Fontäne mit Lichteffekten es hätte großartig sein können doch die Fontäne war irgendwann aus und so ist es weniger nass aber nicht minder bekloppt. Schnell geht es zurück als Pitsch-Patsch-Pinguin, kalt und nass. Zu unserem Übel läuft uns eine voll funktioneirende wasserspeiende Fontäne über den Weg und wir überlegen nicht lange. Runter mit den Schuhen und hinein ins kühle Nass! Zu Hause wurde geniest und gefroren, von mir. Nun droht der Tag an dem die Karawane weiterzieht. Mit Sack und Pack fahren wir durch die Lande mit dem Nachtzug und schauen uns eine kleine Stadt in den Bergen an wo wir in der Altstadt umherirren und schon wieder einen herrlichen Sonnenaufgang miterleben dürfen, diesmal hatte die Sonne keine Wolken sondern schneebedeckte Berge zu überklimmen um sich sichtbar zu machen. Planlos wandern wir also in der Stadt umher und trinken Tee. Suchen uns eine Verbindung weiter in Richtung Georgien und stiefeln los den Berg rauf zu einem Kloster. Da ich persönlich nicht so die Wanderin bin lasse ich die anderen beiden Bergvagabunden etwas leiden uns fluche und beschwere mich und geben ihnen gegerell einfach ein bisschen was auf die Ohren. Kaufen ein Spiel.
Haben einen super Plan der nicht aufgeht, schaffen es nicht nach Georgien und blieben in Ganca stecken. Wir beschließen den Rückzug nach Baku und treiben Kellner in den Wahnsinn mit wirren Bestellungen und manischem Gelächter. Im Bahnhofscafé bekommt Jan einen Heiratsantrag geschenkt den er aber dankend und etwas betreten ablehnt. An Bord des Nachtzuges. Sieben Stunden Zwischenstop in Baku nach Ticketkauf hinüber ins Nachbarland. Da wir Kreativköpfe sind treiben wir Schabernack mit Jan bevor wir in den Zug steigen. Dort nimmt uns die Zugbegleiterin irgendwann unsere Pässe weg und ich bin krank. Jan und Anna spielen und ich weiß nicht was ich mit mir anfangen soll. Morgens geht es über die Grenze und ich könnte Erdbeeren töten. Irgendwie ist der Grenzübergang mit Passkontrolle schon aufregend, und das obwohl wir müde sind.

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